Aus wenig kann viel werden
Neun Ehrungen und drei Neuaufnahmen in der Diakonischen Schwesternschaft
Detmold. Der Erntedank-Gottesdienst in der Diakonissenhauskirche stand im Zeichen von Ehrungen von neun Diakonischen Schwestern. Pastorin i.R. Renate Niehaus, Vertrauensschwester der Diakonischen Schwesternschaft, freute sich, außerdem drei neue Mitglieder begrüßen zu dürfen. Sehr gut besucht war die Kirche, viele Angehörige und interessierte Bewohnerinnen waren gekommen, um dem Gottesdienst beizuwohnen.
Das Kleine nicht gering zu schätzen, sondern dem Wunder eine Chance zu geben. Unter diesem Motto baute der Gottesdienst von Pastorin i.R. Renate Niehaus auf. Die biblische Geschichte von der wunderbaren Brotvermehrung berichtet von dem Wunder wie Jesus mit sieben Broten und ein paar Fischen 4000 Menschen satt macht. Dass man mit wenig viel erreichen kann, zeigte auch das Beispiel eines Fernsehbeitrags. Hier kochte Björn Freitag in seiner Sendung „Viel für wenig“ für die Bahnhofsmission Lage, 30 Portionen für 30 Euro. Man soll sich von geringen Mitteln nicht entmutigen lassen, sondern dem Wunder eine Chance geben. „Auch die Schwesternschaft ist klein geworden, aber das soll uns nicht einschüchtern. Mit euren je eigenen Gaben habt ihr euch in die Gemeinschaft eingebracht und die Menschen, die euch begegnet sind, werden manches Mal mehr bekommen haben als ihr dachtet zu geben“, sagte sie und zitierte „Jesus, die Quelle des lebendigen Wassers“. Niehaus: „Ich sehe, dass ihr geschöpft habt aus dieser Quelle.“
Schwester Christel Rücker hieß anschließend als ältestes Mitglied die drei neuen Diakonischen Schwestern, Angelika Böke, Pastorin i.R. Elfriede Brehme und Anneliese Drave willkommen und wünschte ihnen, das „empfangene Quellwasser weiterzugeben, wo es gebraucht wird.“
Geehrt und mit einer Orchidee sowie einem Schlüsselanhänger in Engelsform beschenkt wurden folgende Jubiläumsschwestern für das Jahr 2021:
Christel Rücker (65 Jahre), Adelheid Mittmann (55 Jahre), Gertrud Eimkemeier (50 Jahre), Aleida Polley (40 Jahre), Hannelore Waldmann (35
Jahre) und Bärbel Grüttemeier (35 Jahre).
Für das Jahr 2022 wurden geehrt: Inge Landermann (60 Jahre), Renate Kerting (45 Jahre) und Foline Peters (45 Jahre).
Die Diakonische Schwesternschaft fand 1939 im Mutterhaus mit 34 Verbandsschwestern ihren Anfang und schließlich im Kaiserswerther Verband ihre Verankerung. Aktuell zählen 23 Mitglieder dazu.
Dass aus wenig auch viel werden kann, symbolisierte ein Geschenk für alle Besucher zum Abschluss in Form eines Bleistiftes. An dessen Ende befindet sich statt eines Radiergummis eine Samenkappe. Pflanzt man diese ein, wenn der Bleistift klein geworden ist, dann wird dort etwas wachsen. „So kann aus einem toten Stück Holz doch noch etwas Neues werden“, beendete die Pastorin den Gottesdienst.