Bewohner und Mieter wurden evakuiert

Entwarnung in Lage: Fliegerbombe entschärft, nächtlicher Einsatz verlief sehr gut

 

Lage. Große Aufregung gestern in Lage: Gegen 16 Uhr wurde laut Berichterstattung in der Lippischen Landeszeitung eine Fliegerbombe bei Bauarbeiten an der Schötmarschen Straße gefunden. Der alarmierte Kampfmittelbeseitigungsdienst entschied sofort, dass umliegende Häuser evakuiert werden sollen. Insgesamt 1800 Lagenser waren betroffen. Auch das Gelände von diakonis gehörte dazu.

86 Bewohner vom Seniorenzentrum Haus der Diakonie sowie die mehr als 80 Mieter vom Wohnen mit Serviceangeboten mussten ihre Zimmer räumen. Das Seniorenzentrum Allensteiner Weg war bis auf die Mieter im oberen Geschoss nicht betroffen. Trotzdem wurde hier angeordnet, die Senioren zur Sicherheit in den hinteren Flügel zu bringen.

Wie Hausleitung Carola Hilker vom Haus der Diakonie im Nachgang berichtet, wurden die Bewohner gegen 22.30 Uhr mit zahlreichen Krankenwagen in das Krankenhaus und in die Tagespflege nach Detmold gebracht. Für die Mieter standen Busse für die Fahrt in das Schulzentrum am Werreanger bereit.
Das THW, die Polizei, die Feuerwehr Lage und ein Heer von Fahrern und Helfern hätten sehr ruhig und strukturiert zusammengearbeitet. Auch diakonis-Pflegevorstand Dagmar Nitschke war vor Ort und machte sich ein Bild von der Situation.
Einige Mitarbeitende begleiteten die Bewohner in das Krankenhaus, die Diakoniestation unterstützte ihre Kunden bei der Evakuierung in das Schulzentrum und in der Tagespflege kümmerten sich die Kollegen aus dem Haus der Diakonie sowie die Kollegen aus Detmold gemeinsam um die älteren Menschen. Insgesamt sei die Stimmung aber auch bei den Bewohnern sehr gelassen und entspannt gewesen.  

Um 3.15 Uhr kam dann die Entwarnung, die Bombe sei entschärft. Der Rücktransport begann dann umgehend, gegen 6 Uhr morgens wurde der letzte Bewohner in sein Zimmer begleitet. „Der Einsatzleiter und auch die Krankenhausleitung haben sich über die motivierten und super organisierten Kollegen gefreut und bedankten sich sehr für den guten Ablauf“, sagt Carola Hilker. Sie ist sehr dankbar, dass alle wieder unbeschadet zurück sind. „Vielen, vielen Dank dafür an alle Menschen, die heute Nacht diese Aktion tatkräftig unterstützt haben.“ Auch der Vorstand von diakonis bedankt sich bei allen Beteiligten für den hervorragenden Einsatz und das sehr gute Zusammenspiel in dieser herausfordernden Situation.

 

Text: Anke Fromme

Krankenwagen standen bereit
Reibungsloser Ablauf: Zahlreiche Krankenwagen standen am Haus der Diakonie bereit, um die Bewohnerinnen und Bewohner zu evakuieren. Foto: Haus der Diakonie
Großeinsatz
Aufruhr in der Nacht: Die Entschärfung der Fliegerbombe wurde zum Großeinsatz. Foto: Astrid Sewing/Lippische Landeszeitung

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