Kurs 44b beendet seine Busreise

Eine Ära geht zu Ende – die letzten „Altenpfleger/innen“ schließen die Ausbildung ab

 

Lage. Eine Examensfeier ist immer ein sehr feierlicher Anlass. Jetzt ging allerdings eine Ära zu Ende, wie die Leiterin der diakonis-Pflegeschule, Kerstin Windmann, in der Kirche am Sedanplatz in Lage am 28. Oktober sagte. Denn der letzte Kurs der Altenpflege wurde nun offiziell verabschiedet. Insgesamt 20 Schülerinnen und Schüler aus dem Kurs 44b erhielten ihre Urkunde für das bestandene Examen. Zukünftig gibt es die Bezeichnung der Pflegefachfrau bzw. des Pflegefachmannes.
Die Zeit der Ausbildung sei durch Corona sehr geprägt gewesen, so Windmann. Gewisse Begebenheiten, die früher undenkbar waren, wie zum Beispiel eingeschränkte Besuchszeiten, seien für die Kursteilnehmer zur Normalität geworden. Ferner lobte sie die Ausdauer mancher Absolventen, die einen langen Weg zunächst über die Altenhilfe erfolgreich hinter sich gebracht haben. Auch diakonis-Pflegevorstand Dagmar Nitschke wünschte den frisch gebackenen Fachkräften alles Gute für die „ersten Schritte“ im Berufsleben − mit Hinblick auf die Kronenkreuzverleihung am selben Tag für 25 sowie 40 Jahre Berufsleben. Nitschke: „Die Einrichtungen und die Menschen, die Sie zukünftig pflegen und begleiten werden, freuen sich auf Sie.“
Pfarrer Ulrich Wilkens berichtetet in seiner Andacht von einem scheinbar unlösbaren Erbe, das sich drei Söhne teilen sollten. Erst ein außenstehender Mann brachte die Lösung. „Probleme lassen sich nicht verhindern, sie kommen immer irgendwann. Aber ich wünsche Ihnen die Fantasie, Probleme anzugehen und zu lösen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Menschen treffen, die Ihnen in solchen Situationen helfen. Und ich wünsche Ihnen, dass Sie zu solchen Menschen werden, die jenseits von Streit solche Lösungen für andere finden“, so der Pfarrer. Mit dem Bibelvers „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2 Timotheus 1,7) stellte er den Absolventen einen „Mut-mach-Geist“ als guten Begleiter für den Anfang ihres Berufsweges zur Seite. Bevor die Zeugnisse überreicht wurden, gab Kursleiterin Andrea Gerber noch einen Rückblick auf die gemeinsam verbrachte Zeit in Form einer Busreise. „Die Fahrt verlief nicht immer reibungslos“, sagte Gerber.
Vorzeitig seien Teilnehmer ausgestiegen, es gab Herausforderungen durch den Corona bedingten Online-Unterricht und durch das Examen an der Puppe. „Sie haben aber jetzt viele wertvolle Erinnerungen, Wissen und Können in Ihrem Koffer“, zählte sie auf und wünschte eine gute Reise in das Berufsleben. Absolvent Nico Vogt bedankte sich zum Schluss noch im Namen des Kurses bei den Dozenten für die Motivation, das Ziel der Ausbildung auch wirklich zu schaffen. Einen Blumenstrauß gab es anschließend für Kerstin Windmann und Andrea Gerber. Für eine stimmungsvolle Musikuntermalung und einen würdevolle Rahmen während der Examensfeier sorgte Daniel Esau mit verschiedenen Stücken am Klavier.

Absolventen von Kurs 44b
Gruppenbild vor der Kirche: Die stolzen Absolventen und Absolventinnen mit ihrer Kursleitung Andrea Gerber (hinten links) und Kerstin Windmann, Leitung der diakonis-Pflegeschule (hinten rechts).

Zurück